Über den Friedhof - Entstehung, Geschichte, Zahlen und Daten
Mit der Gründung im Jahr 1867 ist der Katholische Friedhof St. Lambertus Castrop der älteste Friedhof im Stadtgebiet. Früher befand er sich an der Ecke Bochumer Straße / Karlstraße in unmittelbarer Nähe zur etwa in selbiger Zeit gegründeten Zeche Erin. Im Zuge der Industrialisierung und des Zustroms von Menschen aus der ganzen Umgebung wurde diese Fläche schnell zu klein.
Die ersten Beisetzungen am neuen Standort an der Wittener Straße fanden für verstorbene Arbeiter eines Grubenunglücks statt.
Der Friedhof hat eine Gesamtfläche von ca. 5,8 ha. Seit seiner Gründung wurden bis Januar 2007 in etwa 20.000 Bestattungen durchgeführt.
Die kleine Kapelle nebst Aufbahrungsräumen wurde im Jahr 1952 fertiggestellt und eingeweiht.
Im Jahr 2003 erhielt die Kapelle einen Dachreiter mit einer Glocke.
Die Renovierungsarbeiten der Kapelle und der Friedhofsgebäude wurden 2013 abgeschlossen. Damit können die Aussegnungsfeiern weiterhin in einem würdigen Rahmen gehalten und den Hinterbliebenen eine verbesserte Umgebung für ihren Abschied von dem Verstorbenen angeboten werden.
Die Möglichkeiten zur musikalischen Begleitung der Trauerfeierlichkeiten wurde im Jahr 2023 mit einer neuen Orgel aufgewertet.
Als zusätzliche Grabform wurde im Jahr 2012 die erste Urnenstele in Castrop-Rauxel auf unserem Friedhof aufgestellt.
Die Urnenstelen sind eine hochwertige Alternative zur klassischen Erdbestattung und tragen durch ihre elegante Optik zu einer Auflockerung des Friedhofsbildes bei. Eine Urnenstelenkammer bietet jeweils Platz für bis zu 2 Urnen.
Auf dem Friedhof befinden sich verschiedene Sondergruften wie die Schwesterngrabanlage des St. Rochus-Hospitals Castrop, die Grabstätte der pilzvergifteten Kinder und das Priester-Hochkreuz.
Die Grabstätte der pilzvergifteten Kinder ist aus dem Jahr 1918 und wurde 2008 renoviert. Seit Herbst 2009 finden hier zweimal jährlich Bestattungen für Tot- und Fehlgeburten statt.
Im Eingangsbereich des Friedhofs befindet sich das Hochkreuz mit den Priestergräbern. Diese Sondergrabstätte ist für katholische Priester aller Castroper Gemeinden erstellt worden.