Kirchenchor

Konzert in St. Elisabeth am 08.11.2009

Lieder der Romantik

Konzert am 08.11.2009RN (Engel)

 

Chorkonzert

Mit der Freude zieht der Schmerz

 

 

 

 

Lieder der Romantik

von

Schumann, Mendelssohn Dvorak, Brahms, Bartok

 

Ausführende: Michael Dahmen, Bariton

Christoph Schnackertz, Klavier

Kirchenchor St. Elisabeth

Leitung: Klemens Koerner

Sonntag, 08. November 2009, 17.00 Uhr                                                              

Elisabeth-Pfarrkirche, Bochumer Straße 94a


Programmfolge

Chor

1. Zigeunerleben                                                  R. Schumann

2. Es ist verrathen                                                R. Schumann

3. Mit der Freude zieht der Schmerz

a)      Entflieh mit mir

b)      Es fiel ein Reif

c)      Ihr Vögel

d)      Im Maien

e)      Auf ihrem Grab

f)       Auf dem See

 

Solist

4. Todtentanz                                                       Carl Loewe

5. Belsatzar                                                          Robert Schumann

6. Tom der Reimer                                              Carl Loewe

 

Chor

7. Klänge aus Mähren

a)      Die Trennung

b)      Das Pfand der Liebe

c)      Die Verlassene

d)     Scheiden ohne Leiden

e)      Die wilde Rose

f)       Die Zuversicht

8. Vier slowakische Volkslieder

a)       Hochzeitslied aus Poniky

b)      Heu- Erntelied aus Hiadel

c)      Tanzlied aus Medzibrod

d)     Tanzlied aus Poniky

Solist

  9. Die beiden Grenadiere                                    Robert Schumann

10.Arichibald Douglas                                          Carl Loewe

Chor      

11. aus „Sieben Lieder „ op. 62                            J. Brahms

a)      Von alten Liebesliedern

b)      Waldesnacht

c)      All meine Herzgedanken

12. aus „Deutsche Volkslieder“                            J. Brahms

a)      Es saß ein schneeweiß Vögelein

b)      Dem Himmel will ich klagen

c)      Verstohlen geht der Mond auf

13. Bleib bei uns                                                   J. Rheinberger

 

Michael Dahmen (*1981) nahm nach dem Abitur zunächst ein Lehramtsstudium (Musik und Englisch) an der TU Dortmund auf, das er im Juni 2008 mit dem Ersten Staatsexamen abschloss. Ersten Gesangsunterricht erhielt er Anfang 2001 bei Anna Schander (Overbacher Singschule); seit Herbst 2006 studiert er Bariton bei Prof. Christoph Prégardien an der Musikhochschule Köln.

Seit 2003 tritt er als Konzert- und Opernsänger auf. Zu seinem Repertoire zählen romantische Lieder und Balladen von Schubert und Loewe bis Mahler und Strauss sowie barocke Kantaten, klassische Messvertonungen und romantische Oratorien.

Im September 2008 debürierte Michael Dahmen als Solist in Beethovens „Neunter“ bei Orquestra Sinfonica da Bahia, Salvador (Brasilien) unter Emil Tabakov, im Januar 2009 in Mendelssohns „Die Erste Walpurgisnacht“ unter Marcus Creed. Auf der Opernbühne war er unter anderem als „Dr. Falke“ in Strauss´ „Die Fledermaus“ (San Luis Potosi, Mexiko), als „Mr. Peachum“ in der „Beggar´s Opera“ (Köln) und als „Masetto“ in Mozarts „Don Giovanni“ (Solingen/Remscheid) zu sehen. Im Juni 2009 sang er die Titelrolle in Puccinis „Gianni Schicchi“ im Dortmunder Konzerthaus.

Michael Dahmen konzertierte als Solist bereits mit dem Süddeutschen Kammerchor und dem Main Barockorchester Frankfurt, der Hannoverschen Hofkapelle, der Neuen Philharmonie Westfalen und dem Sinfonieorchester Aachen. Im Mai 2009 gab er sein Debüt beim Internationalen Bachfest Schaffhausen(CH) in Händels „Brckes-Passion“ mit dem Kölner Kammerchor und dem Collegium Cartusianum unter Peter Neumann. Der Konzertmitschnitt wird demnächst im Carus-Verlag erscheinen.

Weitere Aufnahmen werden folgen, so z.B. Duprés „De Profundis“ für den Saarländischen Rundfunk und Schumanns „Der Rose Pilgerfahrt“ mit Christoph und Julian Prégardien und dem Süddeutschen Kammerchor unter Gerhard Jenemann.

Damen ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes. Im Mai 2005 erhielt er den Nelson Clark Dale, Jr. Prize in Music und war im November 2007 Preisträger beim Liedwettbewerb der Dr.-Kirschbaum-Stiftung in Köln.

Christoph Schnackertz studiert an der Musikhochschule Köln Klavier in der Klasse von Pierre Laurant Aimard. Zudem ist er ständiger Begleiter in der Gesangsklasse von Prof. Christoph Prégardien. Seit 2007 erhält er eine Förderung von der Yehudi-Menuhin-Stiftung „Live Music Now“.

Robert Schumann komponierte im Jahre 1840 sein „Zigeunerleben“.

Es gehört zu seinen bekanntesten und beliebtesten Chören mit Klavierbegleitung und beschreibt eine kleine Waldszene mit vorüberziehender Zigeunerscharr.

Neun Jahre später entstand sein Werk „Es ist verrathen“ im Boloro-Rhythmus. Darin besingt er, dass Verliebte ihre Empfindungen nicht verbergen können.

Felix Mendelssohn verlebte 1839 glückliche Tage auf dem Weingut seines Onkels Joseph in Horchheim.

In dieser Zeit schrieb er den Zyklus „Mit der Freude zieht der Schmerz“, bei dem er bewusst auf eine Klavierbegleitung verzichtete. Es sollte nicht nach „Zimmer und Notenschrank schmecken“; vielmehr wollte er, dass seine Lieder „im Freien zu singen“ sind.

Er vertonte Texte von Heine, v. Platen, Hölty und Goethe, wobei er in einigen Fällen freier mit der Textvorlage verfuhr.

Antonin Dvořák komponierte seine „Klänge aus Mähren“ um 1875.

Brahms fand sie überaus schön und auf seine Empfehlung wurden sie bei Simrock gedruckt, denn Dvořák  war zu der Zeit noch nicht so bekannt.

Die ursprünglich 23 Lieder waren für 2 Frauenstimmen geschrieben. Janacek wählte 6 Lieder aus und ergänzte sie durch zwei Männerstimmen, ohne dass Original zu verändern, auch die Klavierbegleitung blieb.

Ein Lied hören sie in der Originalfassung, die anderen in der Bearbeitung für gemischten Chor.

Bela Bartok war gemeinsam mit Zoltan Kodaly auf der Suche nach schönen Volksliedern. Beide unternahmen ausgedehnte Reisen durch die Balkanstaaten. Die wertvollsten Lieder gaben sie in verschiedenen Besetzungen heraus: Sologesang und Klavier, Chor a cappella oder wie bei den „vier slowakischen Volksliedern“ für gemischten Chor mit Klavierbegleitung. Auch in diesem Werk erkennt man den besonderen rhythmischen Reichtum Bartokscher Musik.

Johannes Brahms´ Chorlieder sind Beweise romantischer Chorlyrik. Stimmungen und Gefühle werden in Töne gesetzt. Seine Chorwerke sind vokale Kammermusik. Das bekannteste Stück aus op. 62 seine „Waldesnacht“ ist eine Komposition von besonders zarter und verträumter Wirkung.

Johannes Brahms hat insgesamt 108 Volksliedbearbeitungen geschrieben. 1864 erschienen die beiden Hefte „Deutsche Volkslieder“ für vierstimmigen Chor gesetzt; aus denen heute 3 Lieder gesungen werden.

Die Sätze übernehmen den alten Brauch des Vor- und Nachsingens in der Hausmusik. Die Klavierbegleitung unterstreicht den Wechsel von Vorsänger und Chor durch entsprechende vollgriffige Akkorde oder Akkordbrechungen zum Choreinwurf.